Die kollektive Versicherung und die betriebliche Altersversorgung werden in der Regel von einer Versicherungsgesellschaft verwaltet, die sich im gemeinsamen Besitz der Sozialpartner befindet und auf gemeinnütziger Basis betrieben wird. Da die Tarifzweige so groß sind, kann eine Person ihren Arbeitsplatz und ihre Sektoren wechseln (z. B. vom Bauarbeiter zum Geschirrspüler oder vom Treppenreiniger zum Industriearbeiter) und dennoch durch dieselben Versicherungs- und Rentenverträge abgedeckt sein. Die Prämien für ausgehandelte Versicherungen und betriebliche Altersversorgungssysteme werden vom Arbeitgeber aus dem ausgehandelten Lohnausgleich gezahlt. Mit anderen Worten, ein Teil des Gehalts der Arbeitnehmer wird zur Finanzierung des Versicherungssystems verwendet, anstatt in Form von Löhnen ausgezahlt zu werden. Bei der Berechnung des Mindestlohns sind die Arbeitgeberbeiträge zu den Sozialversicherungen nicht enthalten. Um das Einstellungsverfahren so transparent und unbürokratisch wie möglich zu gestalten, wird auf zentrale Elemente der Bestimmungen zur Regelung des allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns (insbesondere der in der Sozialversicherungsgebührenverordnung festgelegten Sonderbeträge) verwiesen. Ihre jeweiligen Ansätze bilden die Grundlage für die Überprüfung der Mindestlöhne durch die Zollbehörden nach den AEntG- und AÜG-Rechtsvorschriften.
Im Gegensatz zu den vorstehenden Beispielen für die Additionsmethode (auch Kreditmethode genannt), bei der die vom Arbeitgeber nach Vereinbarung geleistete Anstellung und Die Unterbringung als tatsächlicher Bestandteil des Lohns angesehen werden, impliziert die Einstellungsmethode, dass die Forderungen und Gegenansprüche der Gesellschafter gegeneinander zu rechnen sind. Die Aufrechnung erfordert daher einen gesonderten Anspruch auf Verpflegung und Unterkunft oder andere vom Arbeitgeber gewährte Leistungen als Gegenleistung. Zusatzversicherungs- und Betriebsrentenvereinbarungen werden auf nationaler Ebene zwischen den Sozialpartnern geschlossen und gelten für eine große Anzahl von Sektoren und Unternehmen gleichzeitig. Hier gibt es einen Unterschied zu Tarifverträgen über Löhne und Beschäftigungsbedingungen. Im Zusammenhang mit Versicherungen und Renten lässt sich der schwedische Arbeitsmarkt weitgehend in die folgenden vier Tarifbereiche unterteilen: Die Gewerkschaftsbewegung betrachtet die universellen Versicherungssysteme als den besten Weg zur Gewährleistung der finanziellen Sicherheit. Die Leistungsniveaus werden angehoben und “Lücken” im gesetzlichen System durch Tarifverträge zwischen den Sozialpartnern beseitigt. Diese Verhandlungslösungen basieren auch auf dem Einkommensverlustprinzip. Die Arbeitnehmer sind durch eine Garantieregel geschützt, solange ein Tarifvertrag am Arbeitsplatz in Kraft ist. Das bedeutet, dass das Versicherungspaket für den jeweiligen Tarifsektor auch dann gültig bleibt, wenn der Arbeitgeber die Prämien nicht zahlt.